An Tag drei der Tour entschliesse ich mich nicht mehr der E39 zu folgen. Von Flekkefjord aus geht es auf der Fylkesvei (FV) 44 entlang der Landschaftsroute (Nasjonale Turistveg) Jæren. Zum einen ist diese Route mautfrei und zum anderen landschaftlich sehr sehenswert. Man fährt die Nordseeküste entlang auf schmalen und kurvigen Straßen.
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Während des Tages regnet es immer wieder. Das Wetter verfolgt mich Woche, aber die Landschaft lohnt sich trotzdem. Kurz hinter Flekkefjord führt die Strecke durch eigentümlich anmutende Fjelllandschaften. Immer wieder sind Norwegen Sehenswürdigkeiten an der Strasse mit braunen Hinweisschildern ausgezeichnet. Einem der Schilder folge ich zu einem stillgelegten Abschnitt der Malmbane. Einer einspurigen Bahnstrecke. Diese ist inzwischen zu einem Wanderweg umgebaut worden. Das Beitragsbild oben ist der Malmbanetunnel.
Nach einer Strecke von gut zwei Kilometern kehre ich um, da wieder Regen einsetzt. Zurück am Auto folge ich weiter der FV44.
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In Sogndalstrand laufe ich kurz in den Ort. Was nach Sandstrand klingt, entpuppt sich als Ortsname. Das Dorf ist berühmt für viele kleine Gallerien und Kunsthandwerk. Der Ort selbst darf nur von Locals befahren werden. Für in- und ausländische Touristen ist am Ortsrand bei einem Parkplatz Schluss. Ich wandere ein Stück die „Hauptstrasse“ entlang. Da es erneut anfängt zu regnen, kehre ich zum Auto zurück und fahre weiter.
An einem Rastplatz (Link zu Google Maps) mache ich Halt und geniesse die Aussicht. Der Regen legt gerade eine Pause ein. Überall an der Küste wächst übrigens Heide. Diese ist selbst auf vorgelagerten kleinen Felsen im Meer zu finden. Für jemanden wie mich, der die riesigen Heidefläche der Lüneburger Heide gewohnt ist, eine interessante Entdeckung.
Im weiteren Verlauf komme ich durch Egersund und folge weiter der FV44. Bei Brusand ändert sich plötzlich erneut die Landschaft.
Der Blick weitet sich. Weite landwirtschaftlich genutzte Flächen bestimmen das Landschaftsbild. Auf dem gesamten Weg befinden sich übrigens diverse Bunkeranlagen, welche Teil des Atlantikwalls der Nazis waren. Auch an diesen „Sehenswürdigkeiten“ habe ich zwischendurch angehalten. Diese sind in Norwegen oft gut ausgeschildert und mit Infotafeln versehen. Insgesamt führt mich die dritte Etappe 147 km bis nach Stavanger. Das Auto landet in einem Parkhaus und ich checke in ein Hotel der Scandic-Gruppe ein.
Der Videozusammenschnitt des Tages:
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