In Amsterdam bin ich bereits einige Male gewesen. Oft über Weihnachten. So auch dieses Mal. Kurz vor Weihnachten ging es mit dem Zug über Hannover direkt nach Amsterdam Centraal. Für die Übernachtung habe ich diese Mal ein Hotel in der Nähe der NDSM Werft rausgesucht. Von meinem Fenster aus blicke ich über den Ij und kann am Horizont den Bahnhof sehen.
Der Standort nördlich des Zentrums bringt mich dazu jeden Tag die kostenlosen Fähren der GVB zu nutzen. Diese Fahrten sind eine schöne Gelegenheit die Ufer von Wasserseite aus zubetrachten. Je nach Uhrzeit sind die Fähren randvoll und voller Stimmengewirr. Am Wochenende laufe ich durch die Straßen von Westelijke Eilanden und Jordaan. Während die Inseln im Westen ruhige Wohnviertel sind, ist Jordaan der komplette Gegensatz. Ein quirliges Viertel mit vielen kleinen Geschäften und Cafes. Hier kann man herrlich bummeln, aber man sollte auch in den engen Strassen von Amsterdam nicht ohne nach links und rechts zu schauen über die Straße gehen.
Öfters sieht man Touristen auch mal mitten auf der Strasse stehen und ein Foto machen. Man wird sicherlich nicht von einem Auto überfahren, aber es kann durchaus passieren, dass man den Ellenbogen eines Fahrradfahrers in die Rippen bekommt. Ist nicht die feine Art, aber bei der Menge an Touristen kann ich das zumindest nachvollziehen.
Am Rande von Jordaan trifft man auf De 9 straatjes. Auf diesen kleinen Straßen trifft man auf bummelnde Einheimische ebenso wie jede Menge Touristen. Auch hier erwarten den Besucher viele kleine Shops, allerdings machen sich hier auch zunehmend bekannte Marken breit.
Weiter im Grachtengürtel kann man herrlich durch mehr oder weniger geschäftige Straßen wandern und die Stadt auf sich wirken lassen. An der Keizersgracht gelegen komme ich nicht drumherum: Jeder Amsterdambesuch führt mich ins FOAM in die Ausstellungen und auch mal ins Huis Marseille. Die immer wieder wechselnden Ausstellungen bieten neue Einblicke in die Werke von Fotografen aus aller Welt. Hierfür lasse ich mir gerne einen Moment Zeit und setze mich zum Abschluss in das Cafe des FOAM im Souterrain.
Auf jeden Fall mache ich tagsüber immer wieder Pause in Cafes oder kleinen Restaurants. Von hier aus lässt sich entspannt das vielfältige Treiben auf den Strassen beobachten und Energie tanken für die nächsten Kilometer der Stadterkundung. Viele Sehenswürdigkeiten habe ich mir vor Jahren mal angeschaut und für Regenwetter im Winter ist das sicherlich auch eine gute Idee, aber für mich ist die Stadt selbst der Star.
Einen Morgen laufe ich die entgegengesetzte Richtung und laufe an der NDSM Werft vorbei durch Amsterdam Noord. Dieser Stadtteil wächst offensichtlich noch. Baulücken werden nach verdichtet und ganz unterschiedliche Arbeits- und Wohngebäude entstehen.
Nach einigen entspannten Tagen gehts wieder zum Zug auf Amsterdam Centraal und ich reise zurück. Zuhause wartet der Busausbau auf mich.
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