Von Cabourg geht es nach einem Einkauf im Carrefour weiter zu den D-Day-Stränden. Dies war der eigentliche Grund für meine Reise. Ich wollte die Gegend live sehen. Die üblichen Filme und Dokumentationen können einem nicht alles vermitteln. Der erste Stopp war in Colleville-Montgomery und von dort aus fuhr ich nach Ouistreham. Dort besuchte ich einen ehemaligen dt. Hochbunker, welcher zu einem Museum ausgebaut wurde und relativ viele Exponate und Erklärungen zu der D-Daygeschichte liefert:
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Das Museum wurde gerade durch Schüler besucht und war entsprechend voll, aber dies gab die Gelegenheit sich die Beschreibungen in aller Ruhe durchzulesen. Die Informationen sind in der Regel französisch und englisch beschriftet.
Nach dem Besuch beim Sword Beach ging es weiter nach Coursulles-sur-Mer zum Juno Beach. In der Nähe vom Centre Juno Beach bin ich zum Memorial gelaufen. Die Geschichte wird vor Ort sehr lebendig gehalten. Das denke ich ist wichtig, um zu verstehen welche Größenordnung der zweite Weltkrieg in der Weltgeschichte einnimmt.
Eigentlich war ich schon auf dem Weg zum Mulberry-Hafen bei Asnelles, aber dann war das British Normandy Memorial ausgeschildert und ich entschied mich erstmal dorthin zufahren. Der Parkplatz war relativ leer und die Anlage sehr gepflegt. Nach kurzer Zeit war klar. Die gesamte Anlage ist auch noch sehr neu und wurde erst 2019 eingeweiht. Ich ging den geschwungenen Pfad auf das Memorial zu. Am Wegesrand stehen Stelen auf denen in französisch und in englisch die D-Day-Landung und die Tage rund um die Landung aus Sicht der britischen Truppen geschildert wird. Die Anlage ist wunderschön mit blick auf Meer gelegen und würdigt den Einsatz der britischen Einheiten und die Gefallenen. Alle Namen der Gefallenen sind am Memorial zu lesen.
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Ich habe mir das Gelände in Ruhe angeschaut. Auf dem Gelände sprach mich ein britischer Besucher an. Er hatte mitbekommen, dass ich nur die englischen Inschriften las. Wir kamen ins Gespräch. Wir unterhielten uns eine Weile über Europa und das Gefühl in Freiheit und Frieden miteinander leben zu können. Das Gespräch war sehr bewegend und am Ende verabschiedeten wir uns per Handschlag mit dem gegenseitigen Dank für ein nettes Gespräch. Es ist einer dieser Momente, die einen erst die Tragweite der damaligen Ereignisse begreifbar machen. Tausende alliierter Soldaten sind bei der Erstürmung der Strände und der nachfolgenden Klippen gestorben. Der Erfolg hing an einem seidenen Faden und die Geschichte hätte ohne die erfolgreiche Landung sicherlich anders ausgesehen.
Nach diesem Beusch bin ich Richtung Asnelles weitergefahren. Kurz vor Asnelles war es dann mal wieder Zeit die Drohne aufsteigen zu lassen:
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Danach ging es direkt zum Strand in Asnelles. Auch heute noch liegen die Betonfundamente des künstlichen Nachschubhafens der Allierten vor dem Ort im Meer. Zu einigen Fundamenten kann man bei Ebbe hinwandern. Ich habe die Gelegenheit genutzt nochmal die Drohne hochzuschicken. Video folgt.
Danach wollte ich unbedingt noch zum Normandy American Cemetery. Viel Zeit war nicht mehr, aber ich wollte diesmal nicht in die Ausstellung. Ich wollte das Gelände sehen. Ich bin zwar zügig, aber ohne zu laufen zu den Aussenanlagen gegangen. Die Größe der Anlage ist beeindruckend.
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Nach der Wanderung durch die Aussenanlagen bin ich zurück zu Rico und habe mich auf die Suche nach einem Übernachtungsort begeben. Es waren insgesamt eine Menge Eindrücke für einen Tag. Videozusamnmenschnitt des Tages:
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Die restlichen Bilder der Etappe:
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