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Luxemburg/Niederlande – Untereisenbach – Utrecht

Am nächsten Morgen mache ich mir erstmal Frühstück mit frischem Rührei im Bus. Danach geht es nach Clerf. Unterhalb vom Schloss halte ich auf einem Parkplatz. Mehr durch Zufall entdecke ich eine Gedenktafel zur Ardennenschlacht. Clerf lag im Gebiet erbitterter Kämpfe im Dezember 1944 und das Schloss wurde damals durch die deutschen Truppen zerstört. Rund dreitausend Zivilisten kamen in den Kampfhandlungen und durch deutsche Kriegsverbrechen zu Tode. Auch danach sind noch viele Zivilisten durch Minen oder Blindgänger getötet oder verstümmelt worden. Einmal mehr begleitet mich die deutsche Geschichte auf meinen Reisen.

Bei Maulusmühle liegt oben auf einem Berg ein Monument für am 21.03.1945 abgeschossene britische Flieger. Ihr Flugzeug zerschellte letztendlich an diesem Berg. Bisher ein nachdenklicher Tag in schöner Landschaft.

Am Nachmittag mache ich mich auf die Suche nach dem höchsten Punkt Luxemburgs. Dieser liegt bei Knauf in der Feldmark und ist vergleichsweise unspektakulär. Es ist nur ein Vermessungspunkt auf einem Hügel. Die Landschaft drumherum ist selbst offensichtlich schon so hochgelegen, dass sich diese Anhöhe nur leicht über die anderen Punkt erhebt. Auf dem Weg durch die hügelige Landschaft von Nordluxemburg entdecke ich einen Spot, an dem ich die Drohne aufsteigen lassen kann:

Danach kehre ich zum Campingplatz zurück und esse nochmal zu Abend im Restaurant vom Platz. Danach stelle ich das Video des Tages zusammen:

Am nächsten Morgen komme ich erst kurz vor Mittag weg und ich bin noch etwas unentschlossen. Das erste Teilstück führt mich nach Belgien und der erste Gedanke war die belgischen Ardennen zu besuchen. Nach etlichen Kilometern über deutlich schlechtere Straßen habe ich genug. Es macht einfach keinen Spaß permanent durch Schlaglöcher zu rollen und ich beschließe Belgien zu verlassen. Kurz vor der deutschen Grenze komme ich durch den deutschsprachigen Teil von Belgien. Plötzlich sind alle Schilder auf deutsch.

Bei Monschau fahre ich über die Grenze. Zuerst bringe ich wieder Leergut weg und hole Nachschub. Da es schon deutlich nach Mittag ist überlege ich wo ich übernachten kann. An Aachen vorbei fahre ich im Dreiländereck in den Süden der Niederlande. Ich fahre unterschiedliche Plätze an, aber die Rezeptionen haben schon zu bzw. finde ich keinen Stellplatz ohne Rezeption und freistehen ist in NL nicht erlaubt – also geht es zurück über die Grenze Richtung Aachen. Hier stelle ich fest, dass es auch auf deutscher Seite wenig Möglichkeiten gibt. In der Nähe ist kaum etwas was mir gefällt. Am Ende entscheide ich mich für einen grenznahen Stellplatz in Waldfeucht – nicht schön aber es ist viel Zeit vergangen und ich will nicht mehr fahren. Ich parke in einer der letzten freien Parkbuchten.

Am nächsten Morgen geht es zügig los und ich fahre wieder in die Niederlande. Der Weg dauert durch die Grenzlage von Waldfeucht nur wenige Minuten. Weiter geht es nach Roermond. Ich will im Outletcenter frühstücken. Am Outlet angekommen begrüßt mich Feueralarm aus einem der Parkhäuser. Ich muss noch ein paar Minuten warten bis das Center öffnet. Nach dem Frühstück gehts zu Rico zurück und ich fahre los – grobe Richtung Nordwest. Über die entspannten niederländischen Autobahnen (tagsüber Tempo 100) fahre ich bis nach Utrecht. Dort fahre ich einen Campingplatz an, welcher seit Jahren im Umbau ist. Der Platz ist in der Tat eine halbe Baustelle, aber deutlich angenehmer wie der Stellplatz vom morgen. Den warmen Nachmittag verbringe ich bei offenen Türen in Rico. Ich brauche einfach etwas Pause. Die Stellplatzsuche vom Vortag steckt mir noch in den Knochen.

Zwischendurch bekomme ich Besuch von freilaufenden Gänsen auf dem Platz. Nachdem sich die Temperaturen etwas abgekühlt haben, mache ich mich letztendlich auf den Weg in die Stadt. Die Innenstadt ist problemlos fußläufig erreichbar und ich wandere durch die Straßen. Die Stadt ist durchaus vergleichbar mit Amsterdam. Viele junge Leute bevölkern abends die Straßen. Diese werden von Grachten durchzogen. Die Stadt hat auch relativ viel Grün zu bieten:

Die restlichen Bilder der Tage:

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