Die Abreise hat sich einige Tage verzögert, da ich mir kurz vorher Covid19 eingefangen habe und das Einladen deutlich schwerer gefallen ist. Aber inzwischen bin ich wieder einigermaßen fit und auf jeden Fall negativ. 🙂
Die erste Etappe ging von Uelzen aus Richtung A2 und dann in Richtung Westen. Erster Zwischenhalt war in Waldfeucht an der deutsch-niederländischen Grenze der Stellplatz hat zwar nichts zu bieten, ist aber eigentlich recht ruhig gelegen. Mit in der Nacht um 3:45 Uhr wurde ich von drei Explosionen geweckt. Da auch eine Alarmanlage anging, vermute ich eine Geldautomatensprengung. Dies hat sich inzwischen bestätigt. Danach hat es lange gedauert erneut Schlaf zu finden.
Etwas müde bin ich dann in die Niederlande gefahren. Mit einem kurzen Zwischenstopp am Outlet Roermond (Badelatschen kaufen) ging es dann durch Belgien und Frankreich bis nach Calais. Das Fährterminal habe ich um 14:13 erreicht. Die Kontrollen sind recht aufwendig. Erst der Schalter der Fährgesellschaft, dann die Kontrolle der Franzosen und abschließend noch die britische Border Control. Die beiden Briten am Schalter waren super entspannt und nett. Nachdem ich den Grund der Einreise mit einer Rundreise durch UK (Cornwall – Wales und eventuell Schottland) angegeben habe, gaben sie mir den Hinweis unbedingt Paste und Beer in Cornwall zu probieren.
Die eigentlich für 14:20 gebuchte Fähre von DFDS habe ich nicht geschafft, aber auch mit den einfachen Tickets besteht die Option etwas früher oder später zu fahren. So habe ich dann um 16:35 die Fähre nach Dover genommen. Kurz vor 17 Uhr habe ich bei erstaunlich wenig Seegang Dover erreicht. Die berühmte Kreideküste lag bis kurz vor Dover im Dunst. Von der Fähre aus habe ich nur knapp 9 Meilen auf der nun linken Straßenseite bis zu meinem ersten Stopp in Kent zu gebracht. Ja es ist ungewohnt, aber schon die ersten Kilometer gingen relativ einfach zu fahren.
Die Campsite des Camping und Caranvanning Clubs ist nur für Mitglieder. Hier lohnt sich die Overseas membership. Der Platz liegt auf halber Höhe der Kreidefelsen und hat keinen Handyempfang. Zum Glück kann man wenigstens Messengernachrichten und Bilder über das Wifi auf dem Platz versenden.
Die Nachbarn aus UK waren bei bestem Wetter draußen mit Gitarren am üben und etwas angeheitert. Auf dem Weg zum eigenen Camper entschuldigte sich die Britin, das sie etwas lauter wären. Sie hätten Gin getrunken und es klappt nicht so ganz. Ich lachte und meinte nur es wäre vielleicht nicht genug Gin gewesen. Wir kamen einen Moment ins Gespräch und dann zog sie wieder davon um das Gitarrenspiel zu vertiefen.
Nach einer hervorragenden Nacht habe ich morgens Brötchen aufgebacken und in Ruhe gefrühstückt. Die deutschen und schweizer Nachbarn sind schon vor 9 Uhr aufgebrochen. Ich wollte mich jedoch nicht hetzen. Gegen 10 Uhr habe ich Wasser aufgefüllt und die Toilette entleert und bin dann aufgebrochen. Der Weg durch Folkestone gestaltete sich etwas schwierig, da die Stadt einige Einbahnstraßen zu bieten hat. Nach ca. 15 Minuten hatte ich dann doch einen Weg gefunden und fuhr die Küste entlang. Da das Wetter deutlich schlechter war bin ich allerdings ohne große Zwischenstopps Richtung Westen gefahren. In den nächsten Tagen soll das Wetter besser werden. Ich bin eine ganze Weile gefahren. Das Durchschnittstempo lag bei 40km/h in der Nähe von Brighton habe ich einen Bauernhof gefunden. Hier werde ich eine Nacht bleiben. Heute wird nicht mehr viel passieren. Die Verkehrsdichte war anstrengend und so, bin ich froh jetzt einfach Pause zu haben.
