In der Nacht habe ich nicht richtig geschlafen. Es ist einfach zu warm und ich mache mir Gedanken über die nächsten Tage und Wochen. Um 8 Uhr klingelt mein Wecke – um 10 Uhr muss ich den Platz verlassen. Um 9:30 verlasse ich den Platz. Ich fahre ein Wandergebiet an und laufe etwas. Ich schaffe es gerade so trocken zum Bus zurück.
Seitdem bleibt der Regen über Stunden mein Begleiter. Nach einem Zwischenstopp auf einem Rastplatz beschliesse ich mit kurz nach 14 Uhr bereits einen neuen Platz zu suchen. Ich bin einfach zu müde.
Auf der Farm ist niemand, aber am Telefon kann ich klären, dass ich dort bleiben kann. Ich ruhe mich erstmal aus. Das Wetter besser sich und es wird wärmer. Dennoch bin ich froh nicht mehr unterwegs zu sein. Nach dem Auslesen der Bilder geht es an den Videoschnitt. Im Anschluß mache ich mich an die Planung der nächsten Tage – irgendwann kommt auf jeder Reise unweigerlich der Punkt, an dem man sich mit dem Rückweg und dem Ende befassen muss. Dieser Zeitpunkt scheint nun gekommen zu sein. Weiterhin einfach ohne Planung zu fahren ergibt keinen Sinn mehr.
Nach einer deutlich besseren Nacht breche ich morgens auf. Es ist bereits klar ich komme abends zurück. Erstes Ziel ist ein Geldautomat. Ich brauche nochmal etwas Bargeld, um die Stellplätze zu bezahlen. Hier wird erstaunlich oft noch auf Bargeld gesetzt. Es ist also nicht nur Deutschland an dieser Stelle anderen Nationen hinterher. Nachdem ich meine Bargeldreserven aufgefüllt habe geht es zu dem kleinen Dorf Castle Combe. Bei dem Dorf liegt eine von vielen Rennstrecken in England. Das ist beim Aussteigen auf dem Parkplatz oberhalb vom unteren Dorf deutlich zu hören.
Ich mache mich auf den Weg hinab ins Dorf und laufe durch die Gassen. Der Ort ist wirklich klein und wird von vielen als der schönste der Cotswolds beschrieben. Der Ort ist in der Tat schön, ob es der schönste ist? Da mag ich mich nicht festlegen.
Danach will ich noch etwas in den Süden in die Nähe von Bath. Dort liegt das Dundas Aqueduct. Ein alter Kanal kreuzt einen Fluss und eine Eisenbahnstrecke. Ich laufe zum Aquädukt und bin etwas enttäuscht. Man kann auf das Aquädukt laufen, aber man kann es von keiner Stelle so richtig sehen. Da ich etliche Kilometer zurückgelegt habe und sich die ersten Gewitter ankündigen fahre ich zurück.
