Am nächsten Morgen habe ich die Farmsite in Malmesbury nach einem kurzen Gespräch mit der Besitzerin verlassen. Der Weg führte mich zuerst zu dem Malmesbury White Horse. Dieses zählt zu einer ganzen Reihe von White Horse in der Gegend. Nach einer kurzen Wanderung beschloss ich weitere dieser Landmarken anzufahren.
Der Weg führte mich auch zu dem größten Hinge (Steinkreis) in Nordeuropa. Dieser ist heute von einer Ortschaft und Straße geteilt. Die Ausmaße lassen sich am Boden nur eingeschränkt erfassen. Beeindruckend. Ähnlich wie Stonehenge fragt man sich wie die Steine ohne heutige Hilfsmittel bewegt wurden, insbesondere da auch heute Transport und Aufstellung eine riesige Aufgabe wären.
Danach ging es für mich zu einer Campingsite weiter im Osten. Die Campsite bietet Stellplätze in einem Waldgebiet an. Wunderschön gelegen und ein herrlicher Platz zum verweilen. Leider ohne jeglichen Internet oder Mobilfunkempfang. Vor Ort traf ich ein deutsches Pärchen mit einem T5 und wir waren schnell einige Zeit im Gespräch. Eigentlich auf dem Weg zur Toilette, kam Gespräch bis in den späten Abend hinein.
Am nächsten Morgen sprach ich noch einige Zeit mit dem Engländer, bis dieser aufbrechen musste. Von Graffham aus bin ich weiter Richtung Osten gefahren. Der weg führte mich zu einem englischen Park. Ich wanderte durch den Garten und war von der vielfältigen Gestaltung beeindruckt. Teilweise Wege einfach in eine Wiese gemäht, dafür konnte ich mich schon immer begeistern. Wenn auch zu hundert Prozent von Menschenhand gestaltet hat es etwas sehr natürliches.
Von dort aus bin ich zu einem Schloss weitergefahren. Das Schloss habe ich nicht besucht, aber die Schlossruine im Park. Diese Ruine wurde als Gestaltungsdetail in den Schosspark gebaut und hat nie als vollwertiges Gebäude existiert.
Abends habe ich eine Farmsite in Hawkenbury aufgesucht. Ich war der einzige Besucher. In eine Wiese voller Blumen waren nur Fahrgassen gemäht worden. Aus der geöffneten Schiebetür konnte ich den Insekten bei ihrer Arbeit zuschauen. Obwohl derart viele Insekten unterwegs waren, hat sich kein Insekt in den Bus oder zu mir verirrt. Ein entspannter Abend südlich von London.
Da ich nur noch wenig Fahrzeit bis zu meinem letzten Stopp in Folkestone übrig hatte, habe ich mich am nächsten Morgen nach Ausflugziele umgesehen und mich entschlossen zur Nordküste des südöstlichen Kent aufgemacht. In Reculver bin ich an die Nordsee gefahren und bin dort etwas durch die Küstenlandschaft gewandert. Ich merkte jedoch die Reise ist nun kurz vor ihrem Ende und das unweigerliche kann man nicht aufhalten.
Daher beschloss ich zur Campsite in Folkestone zu fahren. Unterwegs habe ich am Museum für die Luftschlacht um England angehalten und mir die Ausstellung angeschaut.
Danach ging es zur Campsite. Den Platz kannte ich ja bereits vom ersten Abend in England. Ich wanderte ein weiteres Mal an den Strand von Folkestone.
Am nächsten Morgen brach ich zum Terminal vom Euroshuttle auf. Der Rückweg sollte diesmal per Zug stattfinden, da ich um die Mittagszeit kaum Fährverbindungen gefunden habe und die anschließende Fahrzeit nach Deutschland zu lange gedauert hätte. Vom Terminal in Calais aus bin ich direkt Richtung Heinsberg gefahren und habe dort eine Nacht verbracht. Am nächsten Tag ging es quer durch Deutschland zurück nach Uelzen. Eine wundervolle und abwechselungsreiche Reise geht zu Ende.
