Da der Platz so wunderbar ruhig war, habe ich morgens mit Debbie der Besitzerin gesprochen und gleich um einen Tag verlängert. Die Spitze von Cornwall ist nicht besonders groß und es lohnte sich einfach nicht woanders hinzufahren.
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Nachdem die Formalitäten erledigt waren ging es los. Erstmal wieder Tanken und Geld abheben. Diesmal habe ich mir gleich 250 Pfund auszahlen lassen. In UK brauche ich doch häufiger Bargeld. Danach bin ich Richtung Penzance gefahren. Unterwegs bin ich auf einen Wegweise nach St. Ives getroffen. Da wurde ich sofort an Stirb langsam 3 erinnert und musste da hin. Also erster Stopp in St. Ives. Parken kann man oberhalb der Stadt auf einem großzügigen aber sehr schrägen Parkplatz. Von dort gibt es günstige Shuttlebusses in die Stadt. Den habe ich gerne in Anspruch genommen, da ich nachher noch mehr laufen wollte. In der Stadt angekommen war ich überwältigt von den sonntäglichen Besuchermassen. Der Ort wird quasi von Badegästen belagert. Ich möchte garnicht daran denken wie es im Hochsommer sein muss. 🙂 Ich wanderte am Hafen vorbei und kam über einige kleine Strassen zum Strand der Stadt. Auch hier herrschte reges Treiben. Ich bin ein Stück weiter zum Southwest Coast Path gelaufen und hatte schnell wieder Natur um mich herum. Ich wanderte zurück in Richtung Stadt und nahm aus dem Stadtzentrum den Bus zurück Parkplatz.
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Von St. Ives bin ich weiter nach Godrevy gefahren. Hier unterhält der National Trust einige Parkplätze und Toilettengebäude und kümmert sich um die Natur der Küste. Ich habe mir die Kamera geschnappt und bin über den Küstenwanderweg losgelaufen und der beeindruckenden Küste einige Kilometer gefolgt. Der Weg ist hier ausnahmsweise weder mit Klettern noch mit steilen Anstiegen oder Gefällen gesegnet. So lief es sich entspannt. Nach einiger Zeit habe ich mich auf den Rückweg zum Parkplatz gemacht.
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Dort habe ich noch einen Moment die Sonne genossen. Nach der Pause bin ich nach Land’s End aufgebrochen. Der westlichste Teil des englischen (nicht des britischen) Festlands.
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Dort habe ich auch noch eine kleine Tour gemacht und bin danach zufrieden zu meinem kleinen Campingplatz zurückgefahren. Dort angekommen habe ich die Bilder gesichert und mich um das Schneiden des nächsten Videos gekümmert.
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Eine weitere entspannte Nacht auf dem kleinen Platz mit Meerblick. Gegen 1 Uhr bin ich kurz aufgewacht und habe den Upload des YouTube-Videos abgeschlossen. Damit sind die letzten Tage auch in bewegten Bildern online: Link zu Youtube Am Morgen habe ich mir in aller Ruhe Frühstück gemacht. Inzwischen liebe ich den Omina-Ofen und die Möglichkeit Brötchen aufzubacken. Sonst war in der Regel Brot oder Weißbrot angesagt.
Erst kurz vor 11 Uhr breche ich auf. Ziel ist nun die Nordküste Cornwalls. Erster Stopp ist in Holywell Beach. Im Gegensatz zu Deutschland kann man hier querbeet über die Dünen laufen. Ich nutze dennoch nur offensichtliche Wege. Die Dünen sind mehrere Meter hoch. Plötzlich stehe ich an einem weiten Sandstrand – umrahmt von Felsen links und rechts der Bay.
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Nach einer Runde durch den Sand kehre ich zu Rico zurück und fahre weiter. Es geht an Newquay vorbei. Bei den Bedruthan Steps mache ich Halt auf einem Parkplatz des National Trust. In der Nähe steht ein VW Bus der ersten Generation (T1, Splitscreen). Ich frage einen in der Nähe sitzenden Briten, ob dies seiner wäre. Er verneint, aber seine Tochter hätte den Nachfolger (T2). Wir unterhalten uns eine Weile über Bullis, Preise und die wundervolle Landschaft. Er ist begeistert wie gut mein Englisch ist, ich denke Engländer sind zu höflich um einen zu sagen, dass man an der Aussprache noch arbeiten. 🙂 Wir wünschen einander noch einen schönen Tag und ich ziehe los an die Küste. Ich laufe erst ein Stück in Richtung Westen und mache ein paar Aufnahmen und wandere dann am Parkplatz vorbei auf einem besonders angenehm zu laufenden Stück des Southwest Coast Path entlang. An einer guten Fotoposition steht eine Dame und macht ebenfalls Fotos. Ich grüße und plötzlich meint sie, „ah ein Deutscher.“ Sie kommt aus der Nähe von Heinsberg. Waldfeucht ist der Nachbarort. Ich berichte von der Geldautomatensprengung. Dies hatte sie und ihr Mann der dazukam noch garnicht mitbekommen. Wir unterhalten uns eine Weile über Cornwall und England. Die beiden brechen zum Tea Room am Parkplatz auf und ich laufe weiter Richtung Bedruthan Steps. Leider ist die Treppe derzeit auf Grund Steinschlags nicht nutzbar und somit der Zugang zum Strand verwert. Ich kann nur erahnen, wie mystisch es sein muss zwischen den Felsen auf dem Strand herumzuwandern. Danach steige ich wieder den Anstieg zum Parkplatz hinauf und sehe die beiden schon im Tee Rom sitzen. Ich setze mich zu den beiden und wir unterhalten uns erneut längere Zeit sehr angeregt. Zum Abschluss besuchen wir den Shop des National Trust und verabschieden uns. Ein toller Tag mit unerwarteten Begegnungen. Es ist schon 17 Uhr als ich den Parkplatz verlasse.
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Für die Stellplatzsuche bleibt nicht mehr viel Zeit ich habe Glück einige Kilometer weiter ist ein Hinweisschild an der Strasse. Eine Wiese von einem Bauern bietet eine Menge Platz. Vor Ort sind viele Caravans und einige Vans geparkt. Die meisten Caravans scheinen derzeit (Montag) nicht bewohnt zu sein. Ich sehe drei Engländer im Gespräch und halte an. Nach einer kurzen Begrüßung frage ich, ob sie wüssten wie das mit der Anmeldung sei. Sie erklärten mir ich könnte mir einfach eine freie Fläche mit ausreichend Abstand suchen (6m Minimum zu Nachbarn – welch ein Luxus im Gegensatz zu Campingplätzen), abends käme der Besitzer vorbei und würde die Bezahlung regeln. Nachdem ich gegessen und angefangen habe kam der Besitzer vorbei und meinte „Du bist alleine, dann machen 10 Pfund sonst wären es 18 aber das wäre ok.“ Ich bin einmal mehr begeistert. Engländer sind ein nettes und höfliches Volk, sofern sie nicht gerade stark angeheitert sind und über Fußball reden wollen. 🙂
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