Normandie 2022 – Zeeland(NL) – Boismont(F)

Von Zeeland aus bin ich morgens Richtung belgische Nordseeküste aufgebrochen. Die Fahrt bis zur Grenze dauerte gerade einmal 15 Minuten mit tanken. In Belgien fuhr ich entlang der Küste. Vor Ort verstand ich warum es so schwer war in Belgien an der Küste etwas zu finden. Die Küste ist nicht gerade lang und relativ dicht bebaut. Neben der Straße verläuft auf der Strandseite eine Straßenbahnlinie und jede Bahn wirbelt eine Sandwolke auf. Irgendwie ein skuriles Bild. Kurz vor Oostende hielt ich an und schaute mir die Dünen an der Küste an und ging kurz an den Strand. Ein deutlicher Gegensatz zu den Niederlanden oder Schleswig-Holstein:

Bei De Panne führt die Küstenstraße von der Küste weg und ich beschloss mir belgische Pommes als Mittag zu holen. Ich war etwas voreilig, als ich eine große Portion orderte. Die Pommes waren lecker, aber eine mittlere Portion hätte vollkommen gereicht. Nach dem Mittagessen ging es über die nahegelegene belgisch-französische Grenze.

Die Straßen änderten sich deutlich. Während in Flandern die Straßen in gutem Zustand waren, waren die Straßen in Frankreich mit Unebenheiten übersäht. Der Verkehr hat sich ebenso geändert. An die andere Fahrweise versuchte ich mich zu gewöhnen. Bei Oye-Plage bog ich Richtung Küste ab. Am Meer erstreckt sich ein Naturreservat und ich wanderte eine Weile durch die bewachsene Dünenlandschaft.

Der Weg durch Calais war anstrengend und ich war froh die Stadt hintermir zu lassen. Bei Cap Blanc hielt ich erneut an und wanderte bis zum Monument. Das Cap Blanc-Nez ist eine hochgelegne Landspitze mit guter Sicht auf den Ärmelkanal und Calais. Auf dem Cap finden sich neben dem Monument mit Bezug zum ersten Weltkrieg, deutsche Bunker des Atlantikwalls. Fortan ein permanenter Begleiter auf der Tour durch die Normandie.

In der Nähe vom Cap fand sich ein Campingplatz, wo auf Park4Night die Besitzer als englisch sprechend eingetragen waren. Das erschien mir hilfreich und so fuhr ich hin und blieb eine Nacht.

Abends habe ich die bewegten Bilder des Tages zusammengeschnitten:

Am nächsten Tag ging es weiter die Küste entlang. Durch pitoreske Dörfer führte mich der Weg entlang der Kreideküste Nordfrankreichs. An einigen Ständen hielt ich an und lief ein Stück. Immer wieder trifft man auf Bunker des Atlantikwalls. Einige frei an der Küste stehen, andere fast komplett im Sandstrand versunken. In Wimille war ein britischer Friedhof ausgeschildert und ich bog ab. Auf dem Friedhof sind britische und deutsche Soldaten des ersten Weltkriegs begraben. Damals sprach man noch vom „großen Krieg“ und keiner konnte ahnen, dass es nur die Grundlage für ein schlimmeres Ereignis zwei Jahrzehnte später bilden sollte:

Inzwischen war ich in der Normandie angekommen. Ich fuhr noch eine Weile der Küste entlang und suchte mir nachmittags einen Campingplatz. Auf dem Campingplatz angekommen, fragte ich nach englisch an der Rezeption und man bestätigte mir etwas englisch zu können. Dies war allerdings stark beschönigt. Mit englisch bin ich nicht wirklich zurechtgekommen, aber ich konnte einen Stellplatz für eine Nacht bekommen. Auf dem Stellplatz schnitt ich die bewegten Bilder des Tages zusammen