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Vom Stellplatz aus fahre ich ein kleines Stück zurück. Ich habe mir einen Küstenabschnitt rausgesucht, wo ich zum einen Rico abstellen kann und zum anderen ein Stück auf dem Küstenwanderweg laufen kann. Die Anfahrt gestaltet sich auf den engen steilen Straßen mal wieder spannend, aber das Parken selbst ist die größere Herausforderung. Der Parkplatz ist weder für Vans noch für aktuelle Autos gemacht und schon gut gefüllt. Ich finde eine Lücke und muss etwas rangieren, um Rico vernünftig abzustellen. Danach angle ich mir meine festen Schuhe von hinten und mache mich auf den Weg. Es geht steil bergauf. Quasi alles was ich vorher heruntergefahren bin muss ich nun zu Fuß hochlaufen. Die Aussicht belohnt den Weg. Es ist wunderschön. Viele Kräuter und Blumen säumen den Weg. Die Büsche drumherum geben ab und an den Blick auf die eindrucksvolle Küste frei.
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Unterwegs begegnen mir einige Wanderer. Ein längeres Gespräch entsteht jedoch nicht. Ich wandere gut 1,5 Kilometer und entscheide mich vor dem nächsten steilen Anstieg zur Umkehr. Die folgenden Kilometer Küste konnte ich bereits einsehen und es verspricht keine neuen besonderen Blickwinkel. So mache ich mich auf den Weg zurück den Berg hinab. Unten bugsiere ich Rico aus der Parklücke und schlängelt mich den Weg zur A-Road zurück.
Der A-Road folge ich längere Zeit Richtung Norden. Bei den Ynyslas sand dunes biege ich ab und fahre zum Parkplatz. Die Bezahlung erfolgt diesmal an eine Rangerin des Reservats und findet im tiefen Sand statt. Mitten im weichsten Sand halte ich an. Endlich mal SPO-Feeling auf der Tour :). Ohne Probleme rolle ich danach weiter bis zum eigentlichen Parkplatz. Eine ungewöhnliche Landschaft erwartet mich. Eine weite Sandfläche taucht auf und nebendran eine riesige (in der Ausdehnung) Dünenlandschaft. Ich wandere einige Zeit auf den Pfaden durch die Dünen bis ich schließlich zurückkehre und weiterfahre.
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Ich will bis kurz vor Snowdonia fahren. Nach einem mehrere Kilometer dauernden Anstieg halte ich. Ich wähne mich in Norwegen angesichts der schroffen Bergwände links und rechts der Straße. Ich habe Snowdonia erreicht. Einige Wanderer sind die Berge bis ganz nach oben geklettert.
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Unterwegs suche ich bereits nach möglichen Stellplätzen und steuere nachmittags die Meyrhyr Farm site an. Google Maps gibt zwischendrin die Navigation auf. Die neue Navigation über Apple Karten scheint zu funktionieren. In Halwech führt ein bis 20% steile enge Gasse am Castle vorbei den Berg hinauf. Oben geht es durch Mauern-gesäumte Wirtschaftswege bis zur Farm. Der Farmer ist wieder interessiert und lacht wie ich meine ich hätte wohl die schwierigste Route gewählt. Er nickt und meint ich hätte es deutlich leichter haben können. Ich tätschel Ricos Motorhaube und meine nur. Wir sind ein gutes Team und er hat den Berg geschafft. Wir reden noch einige Zeit bis ich mich auf meinem Platz einrichte. Die Aussicht ist grandios, aber Internetzugang habe ich dort oben keinen. Anfangs konnte ich noch ein Bild hochladen, danach geht nichts mehr. Ich chille das erste Mal auf dieser Tour mit geöffneter Heckklappe.
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Relativ spät werde ich erst kurz vor 9 Uhr wach und beschliesse weder ein Brötchen aufzubacken noch den Köcher und Tisch aufzubauen. Ich will nicht noch mehr Zeit verlieren. Kurz nach 10 Uhr bin ich tatsächlich abfahrbereit und fahre los. In der Hoffnung nun die einfache Route gewählt zu haben, muss ich nach einigen Kilometern meinen Irrtum feststellen. Ich bin tiefer in das Geflecht kleiner Wege geraten und muss über einen schmalen Weg mit mehreren Gattern, Schafen, Kühen und einigen engen Serpentinen fahren. Wenden wäre deutlich komplizierter geworden, als einfach weiterzufahren. Ich stelle am Ende fest ich bin einen Kreis gefahren und habe gut 45 Minuten für den ungeplanten Umweg gebraucht. Am Ende finde ich doch noch die leichte Strecke bergab. In der Tat der Weg ist auch für LKWs geeignet.
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Nun geht es durch Snowdonia. Angesichts der steilen Berge verkneife ich mir den Versuch einer Wanderung. Für mich waren bereits die Küstenabschnitte eine Herausforderung. Ich finde eine kleine Seitenstraße, welche hoch oben zu einer Sackgasse wird. Es geht relativ wenig Wind und eine Sperrzone ist auch nicht zu entdecken. Also schicke ich die Drohne hoch. Danach brauche ich erneut einige Zeit bis ich wieder auf einer mehrspurigen Strasse angekommen bin. Da schon viel Zeit vergangen ist beschließe ich Wales zu verlassen und im Großraum Manchester einen Campingplatz mit WLAN anzusteuern – ich muss arbeiten. Gegen 16 Uhr erreiche ich den Platz und baue erstmal meinen mobilen Arbeitsplatz.
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Nachdem die wichtigsten Dinge abgearbeitet sind, kümmere ich mich um Fotos und Videos der Tage. Auf dem Campingplatz geht es deutlich enger zu wie auf den Farmsites der letzten Tage, dafür habe ich stabiles Internet und das ist gerade notwendig.
Fortsetzung folgt…