Am nächsten Morgen sind wir wieder längere Zeit ins Gespräch vertieft. Erst gegen Mittag schaffe ich es aufzubrechen. Ich fahre zur Fähre und stelle fest, die Abfahrt habe ich gerade verpasst. Ich muss gut eine Stunde warten. Auch das gehört in Norwegen dazu.
Von dem Anleger in Breidvik aus ist es nicht mehr weit. Gut eine Stunde und sehe die Eismeerkathedrale. Der Bau ist in der Realität weitaus weniger imposant, wie auf diversen Bildern im Netz. Ich habe keine Möglichkeit anzuhalten, also folge ich den Wegweisern ins Zentrum. Von einer Brücke aus geht es in einen Tunnel und im Tunnel gibt es die Möglichkeit in ein Parkhaus abzubiegen. Das erscheint mir passend und so finde ich mich in einem großen Tunnelsystem wieder, welches als Parkhaus genutzt wird. Ich laufe in die Stadt und laufe etwas kreuz und quer durch die Stadt.
In Tromsø ist relativ viel los für eine norwegische Stadt. Es gibt auch viele junge Leute, was vermutlich auf die Universität zurückzuführen ist. Ein angenehmer Ort. Nach einiger Zeit mache ich mich auf den Weg. Kurz hinter der Stadt markiert ein Wegweiser den Weg nach Senja. Die Insel wird von diversen Leuten empfohlen und so beschliesse ich spontan auch nach Senja zu fahren. Ich folge einer einspurigen Straße nach Brensholmen und komme zum Fähranleger. Die Fähre ist noch da, aber leider schon voll. Also warte ich gut über eine Stunde auf die nächste Überfahrt. Die Zeit nutze ich für einen Drohnenflug am Anleger:
Auf Senja angekommen ist es schon recht spät und ich warte lange an einer Baustelle kurz hinter Botnhamn. Der Weg nach Lysnes ist eigentlich nicht lang, aber es dauert erneut fast 45 Minuten bis es weitergeht. In Lysnes fahre ich zum Hafen. Dort gibt es einen Stellplatz am Wasser. Ich richte mich ein und verbringe eine entspannte Nacht.
Video vom 18.08.2022:
Am nächsten Tag fahre ich etwas durch die Landschaft von Senja. Leider sind größere Abschnitte der Landschaftsroute von Senja gesperrt. So beschliesse ich am späten Nachmittag Senja zu verlassen und mache mich auf die Suche nach einem Platz für die Nacht. Ich folge einer kleinen Straße zu mehreren Plätzen aus einer App. Diese sehen alle verlassen aus und ich fahre weiter. Kurz nach 19 Uhr sehe ich eine kleine Asphaltfläche etwas abseits einer wenigbefahrenen Straße. Ich beschliesse die Nacht mit auf der Fläche zu parken. In der Nähe sind auch nach Googlesuche keine besseren Plätze zu finden. Bilder des Tages:
Video vom 19.08.2022:
Nach einem entspannten Frühstück habe ich mir die weitere Route angeschaut. Dieses Jahr wollte ich unbedingt die FV17 an der Küste entlang fahren, da diese durch besonders schöne Küstenlandschaft führen soll. das Wetter sollte durchwachsen bleiben. Los ging es Richtung E6. Die kleinen Nebenstraßen wollte ich erstmal hintermir lassen. Etwas nördlich von Narvik stieß ich auf ein Mahnmal des zweiten Weltkriegs. In der Region haben die Alliierten 1940 den deutschen Vormarsch gestoppt. Man vermutet, dass weiteres massives Vorgehen gegen die deutschen Truppen die Besetzung Norwegens hätten verhindern können.
Bei Narvik habe ich auf einem Rastplatz Pause gemacht und die Drohne für einen Rundflug aufsteigen lassen:
Da ich Narvik bereits besucht hatte, bin ich durch Narvik ohne Stopp durchgefahren. Die Landschaft hinter Narvik ist wieder eindrucksvoll. Teilweise fährt man durch Felslandschaften auf denen nur vereinzelte Bäume stehen. Leider hat der Regen längere Stopps verhindert. Am späten Nachmittag habe ich nach einem Stellplatz gesucht und bin in Innhavet fündig geworden. Am Wasser gibt es einen Wohnmobilstellplatz ohne Sanitäranlagen. Ich genoss die Aussicht im Regen durch die geöffnete Heckklappe:
Der Bericht wird nach meiner aktuellen Reise vervollständigt…
